EMU | Sprachförderung

Dimension Sprachförderung | EMU – Evidenzbasierte Methoden der Unterrichtsdiagnostik und -entwicklung

Konstrukt

Sprachförderung als Merkmal der Unterrichtsqualität: Sprachverwendung der Lehrkraft, sprachförderliches Klima, sprachliche Angemessenheit der Materialien, sprachliche Aktivierung, Ertrag/Bilanz

Wer wird befragt?

Lehrperson (Selbsteinschätzung)
SchülerInnen ab Klassestufe 5 (Fremdeinschätzung)
BeobachterInnen (Fremdeinschätzung)

Itemzahl/Dauer

jeweils 27 Items/ca. 15 Min.

Verfügbarkeit

Die Instrumente sind auf der Seite http://www.unterrichtsdiagnostik.de/ frei zugänglich und dürfen entsprechend den Nutzungsbedingungen kostenlos genutzt werden.

Autor*innen

Helmke et al. (2011)

Details

Bei EMU handelt es sich um eine Programm, welches im Rahmen des Projekts UdiKom („Aus- und Fortbildung der Lehrkräfte im Hinblick auf die Verbesserung der Diagnosefähigkeit als Voraussetzung für den Umgang mit Heterogenität und individuelle Förderung“) im Auftrag der Kultusministerkonferenz entwickelt wurde. Auf der o.g. Internetseite werden verschiedene Materialien zur Verfügung gestellt, u.a. Fragebogen-Instrumente zur Erfassung von Unterrichtsqualität. Beim EMU zur Sprachförderung handelt es sich um einen Fragebogen, der eine Beurteilung einer konkreten Unterrichtsstunde aus drei verschiedenen Perspektiven ermöglicht: der LehrerInnen- (Selbsteinschätzung), der KollegInnen-(Fremdeinschätzung) und der SchülerInnenperspektive (Fremdeinschätzung). Äquivalente Itemformulierungen erlauben es, die Unterrichtsstunde aus diesen Perspektiven zu betrachten und die Beobachtungen miteinander zu vergleichen. Der Bogen erfasst fünf Aspekte sprachförderlichen Unterrichts: Sprachverwendung der Lehrkraft, sprachförderliches Klima, sprachliche Angemessenheit der Materialien, sprachliche Aktivierung sowie Ertrag/Bilanz.

Subskalen
Sprachförderung
Perspektive(Auswahl)
Beispielitems EMU – Sprachförderung
Antwortformat: 1 – stimme nicht zu bis 4 – stimme zu
Sprachverwendung der Lehrkraft Lehrperson Ich habe sprachliche Mittel sehr bewusst verwendet und die für diese Situation angemessene Sprachebene (Register) gewählt.
BeobachterIn Sprachliche Mittel wurden sehr bewusst verwendet und es wurde die für diese Situation angemessene Sprachebene (Register) gewählt.
SchülerInnen Die Sprache des Lehrers war für dieses Thema angemessen, ich habe alles Wichtige gut verstanden.
sprachförderliches Klima Lehrperson Ich habe darauf geachtet, dass die Schüler/innen sich klar ausdrücken.
BeobachterIn Die Kollegin hat darauf geachtet, dass die Schüler/innen sich klar ausdrücken.
SchülerInnen Der Lehrer achtet darauf, dass ich mich klar ausdrücke.
sprachliche Angemessenheit der Materialien Lehrperson Ich habe für schwierige Materialien sprachliche Hilfen zur Verfügung gestellt.
BeobachterIn Die Kollegin hat für schwierige Materialien sprachliche Hilfen zu Verfügung gestellt.
SchülerInnen Ich habe nicht alle Materialien gleich verstanden, aber es gab Hilfen, die ich nutzen konnte. (Lernplakat, Wörterbuch, Lexikon).
sprachliche Aktivierung Lehrperson Die Schüler/innen haben sich mit eigenen Beiträgen am Unterrichtsgespräch beteiligt.
BeobachterIn Die Schüler/innen haben sich mit eigenen Beiträgen am Unterrichtsgespräch beteiligt.
SchülerInnen Ich habe mich in dieser Unterrichtsstunde mit eigenen Beiträgen am Unterrichtsgespräch beteiligt.
Ertrag/Bilanz Lehrperson Den Schüler/innen war klar, was sie in dieser Stunde fachsprachlich lernen sollten.
BeobachterIn Den Schüler/innen war klar, was sie in dieser Stunde fachsprachlich lernen sollten.
SchülerInnen Ich habe in dieser Stunde fachsprachlich etwas dazugelernt.

Literatur