Zwei Länder. Ein Institut.
Anfang 2006 wurde das Institut für Schulqualität (ISQ) von den Ländern Berlin und Brandenburg gegründet. Als wissenschaftlicher Dienstleister berät das Institut Schulen, Schulverwaltungen und die Bildungspolitik beider Länder mit dem Ziel, die Qualität der Bildung in der gemeinsamen Bildungsregion Berlin-Brandenburg weiterzuentwickeln.
Das ISQ ist eine unabhängige wissenschaftliche Einrichtung an der Freien Universität Berlin (An-Institut nach §85 BerlHG) und arbeitet eng mit dem FU-Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie zusammen.
Der Verein
Träger des ISQ ist ein gemeinnütziger Verein, der aus den folgenden sieben Mitgliedern besteht: das Land Berlin, vertreten durch die für Bildung zuständige Senatsverwaltung, das Land Brandenburg, vertreten durch das für Bildung zuständige Ministerium, die Freie Universität Berlin, die Universität Potsdam sowie jeweils ein vom Landesschulbeirat Berlin, dem Landesschulbeirat Brandenburg und der Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg benanntes Mitglied.
Die Finanzierung der Arbeit wird durch Zuwendungen der Länder Berlin und Brandenburg gesichert.
Das Leitbild
Das Leitbild des ISQ wurde in einem partizipativen Prozess gemeinsam mit dem gesamten Team entwickelt und im Mai 2024 verabschiedet. Es fungiert als grundlegender Wegweiser, der die Werte, die das ISQ prägen, klar definiert und eine Orientierung für alle Aktivitäten und Entscheidungen gibt.
Das Leitbild repräsentiert das gemeinsame Selbstverständnis aller Mitarbeitenden des Instituts und benennt sowohl bewährte Praktiken als auch zukunftsorientierte Ziele. Es ist die ständige Aufgabe aller Mitarbeitenden, die im Leitbild formulierten Grundsätze in der täglichen Arbeit zu leben, aber auch, darüber miteinander im Gespräch zu bleiben.
Der Service
Das ISQ erfasst mit den empirischen Methoden der Sozialwissenschaften Daten und analysiert diese mit modernen statistischen Methoden. Die Ergebnisse werden zum einen auf wissenschaftlichen Tagungen und in Fachzeitschriften veröffentlicht. Zum anderen werden die Ergebnisse adressatengerecht Schulleitungen, Lehrkräften, Eltern und den Bildungsverwaltungen der beiden Länder zur Verfügung gestellt. Eine Steuerung im Bildungswesen kann so datengestützt erfolgen.
Kernstück dieses umfassenden evaluationsbasierten Steuerungskonzepts sind die in den Jahren 2003 und 2004 von der Kultusministerkonferenz (KMK) verabschiedeten länderübergreifenden Bildungsstandards, die für verschiedene Fächer und Schulabschlüsse entwickelt wurden. Seit dem Schuljahr 2004/05 bzw. 2005/06 wurden sie deutschlandweit für alle Schulen als verbindlich festgelegt.
Die Aufgaben
Die Tätigkeit des ISQ umfasst in diesem Zusammenhang folgende Schwerpunkte:
- Diagnostische Tests, Prüfungs- und Vergleichsarbeiten
- Unterstützung der internen und externen Evaluation von Schulen
- Koordination der Durchführung internationaler, nationaler und regionaler Schulleistungsuntersuchungen
- Implementation der KMK-Bildungsstandards
- Bildungsberichterstattung
- Forschung und Entwicklung
Der Beirat
Die wissenschaftliche Qualität der Arbeit des ISQ wird durch einen wissenschaftlichen Beirat unterstützt. Er besteht aus Vertreterinnen und Vertretern der drei Berliner Universitäten, der Universität Potsdam, des Instituts für Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB), des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) und der Deutschen Schulakademie.