Vergleichsarbeiten in der
3. Jahrgangsstufe (VERA 3)
Termine 2024/25
Januar 2025 | Start des Projekts im ISQ-Portal, Benachrichtigung aller Schulen per E-Mail |
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09.05.2025 | Beginn des Testzeitraums (Papier & Online) | |
23.05.2025 | Brandenburg: Ende des Testzeitraums (Papier & Online) | |
28.05.2025 | Berlin: Ende des Testzeitraums (Papier & Online) |
Kontakt und allgemeine Informationen
Bei Rückfragen zu VERA 3 kontaktieren Sie uns unter 030 – 83 85 83 50 oder per E-Mail an vera3@isq-bb.de.
Zur Vor- und Nachbereitung der Vergleichsarbeiten stellen wir Ihnen fachdidaktisch kommentierte VERA-Aufgaben aus den vergangenen Jahren zur Verfügung: Aufgabenbrowser
Einen originellen Zugang zu den Bildungsstandards der KMK auf denen die Rahmenlehrpläne und die Vergleichsarbeiten (VERA) beruhen finden Sie in unserem Kompetenzbrowser.
Weitere Aufgabenbeispiele und Informationen zu den Vergleichsarbeiten finden Sie außerdem auf den Seiten des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB), das die VERA-Aufgaben entwickelt.
Veröffentlichungen des ISQ zu VERA 3 finden Sie unter: Ergebnisse / Veröffentlichungen
Zehn Fragen und Antworten zu VERA 3
VERA 3 ist ein diagnostisches Instrument, das misst, welche Kompetenzen die Schülerinnen und Schüler zu einem gegebenen Zeitpunkt, hier nach dreijähriger Grundschulzeit, bereits entwickelt haben. Bei VERA geht es nicht darum, aktuell erworbenes Wissen zu testen, sondern Kompetenzen zu erfassen, die sukzessive aufgebaut werden (auch im außerschulischen Kontext) und weniger abhängig sind von ganz spezifischen Unterrichtsinhalten. Einen landesweiten Test für eine einzige Jahrgangsstufe zu konzipieren wäre
angesichts unterschiedlicher Schulcurricula der Einzelschulen, z.B. im Hinblick auf die Reihenfolge der Unterrichtsinhalte, nicht möglich.
Die Kultusminister der Länder haben einheitliche Bildungsstandards beschlossen, die beschreiben, was Kinder am Ende der Klasse 4 in Deutsch und Mathematik können sollten. Die Aufgaben der Vergleichsarbeiten orientieren sich an diesen Standards für die Primarstufe. Die vorhandenen Kompetenzen werden bereits im 3. Schuljahr erhoben, denn Ziel der Vergleichsarbeiten ist es nicht, ein abschließendes Urteil über die Erreichung der Bildungsstandards abzugeben. VERA legt den Fokus vielmehr auf die Ermittlung von Stärken und Defiziten bei den Schülerleistungen, um daraus Maßnahmen für die Unterrichtsgestaltung und Förderung im darauf folgenden Schuljahr ableiten zu können. Lehrer, Eltern und Schüler erhalten somit am Ende der Jahrgangsstufe 3 einen Zwischenstand über die Leistungen der Kinder.
Um die vorhandenen Kompetenzen der Lernenden möglichst differenziert auch am unteren und oberen Ende des Leistungsspektrums erfassen zu können, werden in den Tests Aufgaben unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade zusammengestellt. Man erwartet, dass ein Drittklässler mit mittlerem Leistungsniveau etwa die Hälfte der Aufgaben eines VERA-Tests richtig bearbeitet. Dies führt dazu, dass selbst gute Schülerinnen und Schüler häufig nicht alle Aufgaben lösen können.
Nehmen wir einmal an, es gäbe ausschließlich Aufgaben mittlerer Schwierigkeit, so könnten die Kompetenzstände weder im unteren noch im oberen Leistungsbereich ausgedrückt werden, da die schwachen Schülerinnen und Schüler unter Umständen keine, die sehr starken hingegen alle Aufgaben lösen würden. Nicht besonders aussagekräftig wäre also ein von allen Schülerinnen und Schülern lösbarer Test.
Im Zusammenhang mit der Testschwierigkeit steht häufig die Sorge um die Motivation der leistungsschwachen Schülerinnen und Schüler. Einer pädagogisch planvollen Vorbereitung kommt daher zentrale Bedeutung zu. Lehrkräfte tragen die verantwortungsvolle Aufgabe, die Kinder auf die VERA-Tests vorzubereiten, die anders als eine Klassenarbeit konzipiert sind, und die Eltern darüber zu informieren.
Die Schwierigkeit jeder Aufgabe wird in den didaktischen Handreichungen ausgewiesen (z.B. VERA 2010 Lesen: S. 2, Rechtschreiben: S. 11, 20, 21; Mathematik: S. 13ff).
Durch zusammenfassende Auswertungen wird der Aufwand der Ergebniseingabe in Grenzen gehalten. Das schließt nicht aus, dass Lehrkräfte bei einigen, sie interessierenden Aufgaben die Überlegungen einzelner Schülerinnen und Schüler sowie die Teilaufgaben näher betrachten und in ihre Diagnose einbeziehen.
Um bei einem Testverfahren hinreichend sichere Einschätzungen zu erhalten, muss eine gewisse Anzahl von Aufgaben bearbeitet werden. Damit die VERA-Tests eine bestimmte Länge jedoch nicht überschreiten, hat die KMK festgelegt, dass jährlich je Fach nur zwei der insgesamt fünf Inhaltsbereiche der Bildungsstandards (Domänen) getestet werden. Diese Domänen variieren zwischen den Jahren, einzig die Schlüsselkompetenz Lesen wird in jedem Durchgang erfasst.
Die Ergebnisse des Tests bilden also einen Ausschnitt des Lernstandes eines Kindes in Bezug auf einen bestimmten Inhaltsbereich (z.B. VERA 2016: Lesen, Zuhören; Zahlen & Operationen, Muster & Strukturen).
Die Aufgabenentwicklung erfolgt am Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB), das von der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder (KMK) an der Humboldt-Universität zu Berlin gegründet wurde. Die Aufgaben werden dort von im Schuldienst aktiven Lehrkräften aller Länder zusammen mit Fachdidaktiker/-innen und Wissenschaftlichen Mitarbeiter/-innen entwickelt und vor dem Einsatz bei VERA 3 bundesweit an einer großen Stichprobe erprobt (mit ca. 2000 Grundschüler/-innen). Ausschließlich solche Aufgaben und Aufgabenformate, die sich im Rahmen dieser so genannten Pilotierung bewähren, kommen bei VERA zum Einsatz. In der Pilotierung zeigt sich z.B., ob die Aufgaben von Drittklässlerinnen und Drittklässlern durchschnittlich lösbar sind oder ob die vorgesehene Testzeit angemessen ist.
Vergleichsarbeiten können zu Überlegungen führen, warum Schülerinnen und Schüler Aufgaben schon oder noch nicht bewältigen können. Die Gründe können vielfältig sein. Hin und wieder gibt es den Einwand, die Leseaufgaben würden nicht gelöst, da die Texte nicht der Lebensrealität der Kinder treffen (Schauplätze z.B. beim Lesentext VERA 3 2010: Kasachisches Märchen; Hotel in Afrika). Es ist selbstverständlich, dass nicht jede Testaufgabe an die Lebensrealität jedes Kindes anknüpfen kann. Die Aufgabenentwickler sind jedoch bemüht, eine große Schnittmenge zu treffen. Nur Aufgaben, die sich in der bundesweiten Erprobung bewährt haben, kommen letzlich auch zum Einsatz (siehe Frage 6). Die Fragen zum Text sind zudem so konzipiert, dass sie aus dem vorliegenden Text beantwortet werden können. Also ist mit den Leseaufgaben nicht das Vorwissen der Kinder ausschlaggebend, sondern inwiefern sie Informationen aus dem Text entnehmen, verknüpfen und übertragen können. Eine Chance gut abzuschneiden haben damit eher Kinder mit vielfältiger Leseerfahrung und nicht jene, deren Lebensrealität im Text vermeintlich abgebildet wird.
Klassenarbeiten werden in der Regel anhand der Unterrichtsinhalte der vergangenen Wochen erstellt. Es wird davon ausgegangen, dass die Schülerinnen und Schüler grundsätzlich alle Aufgaben lösen könnten. Bei VERA liegt die durchschnittliche Lösungswahrscheinlichkeit bei 50%. Zur Benotung eignen sie sich daher nicht (s. Frage 3).
Mit der Individualrückmeldung sollen die Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern eine Information zur Erreichung der von der KMK festgelegten Bildungsstandards erhalten. Diese Information muss natürlich durch weitere, z.B. Beobachtungen der Lehrkraft, ergänzt werden.
Nein. Die flächendeckende Durchführung der Vergleichsarbeiten in den Schulen wird weder für einen Vergleich der Länder genutzt noch fließen Landesergebnisse in ein bundesweites Ergebnis ein.